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Die Geschichte des Flugplatzes Karlsruhe-Forchheim und was sich sonst noch ereignete

Persönliche Erinnerung des Autors: Die sogenannte " Burda-Staffel" (Flugzeuge des Burda Verlages in Offenburg) zog auch über unserer Region mit ihren Werbebannern. Die Staffel verweilte auch auf dem Flugplatz. Wer je beobachtet hat, wie die Piloten ihre Werbebanner auf dem Boden "einfangen" : Das Banner wurde auf dem Boden ausgelegt und das Zugseil an zwei Stangen aufgehängt. Der Pilot muss nun mit seinem Fangseil versuchen, das Zugseil zu erwischen. Das klappte nicht immer, nötigt aber den Piloten einen Respekt ab, zumal solche fliegerischen Manöver sicherlich nicht ungefährlich sind.

 

Im Jahr 1966:

Ebenfalls ist damals auf dem Gelände ein bekannter Kunstflugpilot bei einem Absturz zu Tode gekommen. Es war Otto Lieb (Link zu www.german-aerobatics.com), der mit seiner  Zlin 526 beim Training zur Deutschen Kunstflugmeisterschaft auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt abstürzte. Er war wie auch Richard Hecht (Link zu www.german-aerobatics.com) ein Schüler des damaligen Deutschen Meisters Herbert Greb (Link zu www.german-aerobatics.com). Die Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft waren sehr groß. Am Tag vor seinem Absturz hatte er sein Flugzeug, das er aus Dänemark überführt hatte und das noch unter dem Dänischen Kennzeichen geflogen wurde, neu lackiert . Beim Training einer Trudelfigur fing er das Flugzeug, so wurde damals vermutet, in zu niedriger Höhe ab und schlug praktisch ganz flach aber natürlich mit so großer Energie auf , daß er sofort verstarb. Der damalige Fliegerarzt und Segelflieger Dr. Gaggelmann waren direkt  vor Ort und schnitt ihn mit Hilfe von Flugleiter A.Müller aus den Gurten. Die Beerdigung war sehr ergreifend und mit der Prominenz des Deutschen Kunstfluges , Gerhard Pawolka, Herbert Greb und vielen Amtsträgern vom Baden-Württembergischen Luftsportverband und vom deutschen Luftsportverband. Die Grabrede für den Luftsportverband hielt General a.D Huppenbauer  und für den Luftsportverein der Reservisten Herbert Berg. Ein Trompeter der Luftwaffe blies das Lied vom Alten Kameraden.

 

Im Jahr 1966:

 (4) Die Rally Morane des Luftsportvereins der Reservisten  mit dem  Kennzeichen D-EKIL.

Herbert Berg, Albert Immler   

  Personen: links Herbert Berg, rechts Albert Immler

Im Jahr 1967:

17.09.  Großflugtag anläßlich der Bundesgartenschau in Karlsruhe unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Georg Leber. Attraktion bei diesem Flugtag war die C-130 Herkules der US-Air-Force.  [ Informationsquelle: FSV Karlsruhe ]  Ein auf Youtube gefundenes Video über die Bundesgartenschau 1967 zeigt einen Bericht über den Flugtag damals. 70.000 Zuschauer waren auf dem Flugplatz anwesend. Zu sehen im Video sind ein Link Fiat G91 Jet der Bundeswehr, die Link    Burda Staffel, eine Link "Noratlas" (Transportflugzeug der Bundeswehr) beim Rollen, Start und einem gewagten tiefen Überflug, Fallschirmspringer der Bundeswehr, Hubschrauber der BW, ein Link Fieseler Storch bei der Vorführung, diverse Flugzeuge der amerikanischen Streitkräfte sowie den damaligen deutschen amtierenden Meister im Kunstflug: Link Herbert Greb mit seiner Zlin in gelber Farbe und dem markanten Link "Zanker" - Reklameschriftzug, welcher auf der einen Seite im Rückenflug des Flugzeuges korrekt gelesen werden konnte.  

Nachfolgend das komplette Video über die Bundesgartenschau. Die Sequenz über den Flugtag beginnt ab 32:00 Min. Mit bestem Dank für die Veröffentlichtung des ursprünglichen Link Super 8 Filmes als Video auf Youtube an Herrn Olli Reichert -   Link Link zum Youtube Kanal von Olli Reichert

Hinweis: Unterhalb des Videos sind einige Screenshots vom Video ersichtlich.

 

Die Burda Staffel am Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

Burda Staffel Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

  Fallschirmspringer der Bundeswehr

Fallschirmspringer Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

  Fiat G91 Jet der Bundeswehr

Fiat G91 Jet der Bundeswehr Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

Der Fieseler Storch beim Vorbeiflug

Fieseler Storch am Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

  Herbert Greb, der amtierende Deutsche Meister 1967 im Kunstflug mit seiner "Zlin"

Herbert Greb am Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

  Die "Noratlas" beim Rollen zum Abflug mit den Fallschirmspringern

 "Nord 2501" Noratlas am Flugtag 1967 Flugplatz Karlsruhe-Forchheim

 

Im Jahr 1969:

In diesem Jahr steht der Verkehrslandeplatz Karlsruhe-Forchheim als Regionalflugplatz hinsichtlich der Anzahl der Starts und Landungen in Baden-Würtemberg an erster Stelle, in der gesamten Bundesrepublik an vierter Stelle !!

Persönliche Erinnerung des Autors: 1969 hat man begonnen, Linienflüge nach London und Paris einzurichten. Dazu hat eine am Platz ansässige Gesellschaft drei Flugzeuge des Typs " Hunting Percival P-66 Pembroke C54" vom Bund (Luftwaffe) erworben. Diese Maschinen waren zuvor als Schulflugzeuge bei der Luftwaffe bzw. der Marine eingesetzt und mussten entsprechend umgerüstet bzw. neu Aus- und Aufgerüstet werden.

Zu der Maschine D-CAKE als Anhang ein geschichtlicher Abriss:   http://www.ruudleeuw.com/sinsheim05.htm

       (5) Die beiden folgenden Bilder zeigen eine Maschine D-CAKE der "Flugzeughandels GmbH - FHGK" auf dem Flugplatz Karlsruhe Forchheim.

Pembroke P 66 D-CAKE auf Taxiway Pembroke P 66 D-CAKE in der Nähe des Hangars

( Bildquelle: Thomas Jung aus Köln )

Irgendwann wurden die Flüge eingestellt. Eine der beiden Pembroke befindet sich heute im Technik Museum Sinsheim . Ich habe sie dort gleich wieder erkannt: Die markante Zulassungskennung D-CAKE hat Erinnerungen wachgerufen.

(6) Das nachstehende Bild zeigt den Standort im Technik Museum.

Pembroke D-CAKE im Museum

 

© Manfred Heil


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