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Die Geschichte des Flugplatzes
Karlsruhe-Forchheim und was sich sonst noch
ereignete
Im Jahr 1966:
(4) Das untere Bild
entstand Mai / Juni 1966 kurz nach Fertigstellung der befestigten Landebahn.
Die
Aufnahme zeigt die gerade fertig gestellte Landebahn noch ohne den südlichen
Zurollweg. Erfolgte die Landung in Richtung 21 musste noch ein sogenannter
backtrack auf der Landebahn nach der Landung ausgeführt werden, so dass man am
nördlichen Ende (oberer Bildbereich) die Landebahn dann verlassen konnte. Die Einweihung der
Landebahn erfolgte offiziell am 26.6.66 (inoffiziell bereits einige Tage
vorher)
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Im Jahr 1966: 3 Strahltrainer vom Typ
Fouga
Magister CM 170 R kamen auf den Platz . Es waren
Flugzeuge mit den Kennzeichen D-IBYG, D-IBYF und D-IBYQ. Sie waren
von der Bundeswehr kostenlos leihweise an den "Luftfahrtverein der
Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V." abgegeben worden. Die
gesamten Unterhaltskosten einschließlich der Wartung wurden von
diesem Verein getragen.
Die erste 100h Kontrolle wurde
in Zusammenarbeit zwischen diesem Verein und der am Flugplatz
ansässigen Fa. Flugzeugtechnik Karlsruhe (Kretschmar)
durchgeführt.
Entgegen der Annahme, dass die
Flugzeuge der Scheinerhaltung von BW - Piloten diente, wurden
auf diese Flugzeugen ca. 20 Privatpiloten ausgebildet. Die
Kosten wurden von jedem Piloten selbst bezahlt. Da die
Flugzeuge private Kennzeichen (Zulassung ) hatten konnten sie
auch nur mit privater Lizenz geflogen werden. Der Verein nahm an über
einem Dutzend Flugtagen in der Bundesrepublik teil, unter
anderem in Mannheim, Krefeld, Böblingen, Altenrhein (Schweiz),
Waldshut, Ödheim, Karlsruhe-Forchheim mit Solo, 2er oder 3er Verband
teil. Der letzte Groß-Flugtag in Karlsruhe Forchheim 1970, den der Flugsportverein 1910 durchführte, wurde mit
einer 3er Formation und einer 2er und einer Solo Vorführung
geflogen. Die Piloten waren Gerhard. Woywode (Lead), Dr. Manfred Wörner
(Left Wing), Peter Otto (PiC) und Herbert Berg (CoP) (Right Wing).
Während der Solovorführung von Gerhard Woywode flog die Besatzung
Otto / Berg noch in Wiesloch beim dortigen Flugtag des
Segelflugvereines eine Solodarstellung. 1971 wurde der Verein
aufgelöst , die Flugzeuge gingen an den Bund zurück, der die
Flugzeuge über MBB an die Marokkanische Luftwaffe
verkaufte.
Prominente, auf der
Fouga Magister ausgebildete Piloten :
Der spätere Verteidigungsminister der Bundesrepublik
Deutschland und spätere Nato Generalsekretär Dr. Manfred
Wörner
- Wikipedia Artikel zu Manfred
Wörner- (verstorben)
wurde auf diesen Flugzeugen ausgebildet.
Der Bundestagsabgeordnete Kurt Jung (FDP) aus
Kandel
- Wikipedia Artikel zu Kurt Jung - . Er war
Oberstleutnant der Reserve und Hubschrauberpilot
sowie auch Flächenpilot und begeisterter
Segelflieger. Er war damals Mitglied im
Verteidigungsausschuss. Im Zivilberuf war er
Architekt.
Ein weiterer Bundestagsabgeordneter war Prof.
Dr. Manfred Abelein (CDU)
- Wikipedia Artikel zu Manfed Abelein - . Er
hatte genau wie Dr. Wörner seine Ausbildung auf
der Fouga Magister beim Reservistenverein
erhalten und war auch Mitglied beim Verein.
Später war er Vizepräsident der Europäischen
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung London
(bis 1996).
Das obige abgebildete Flugzeugführerabzeichen ist vom Luftfahrtverein der
Reservisten. Träger waren die auf der Fouga ausgebildeten Piloten und
Ehrenhalber die Generäle Trautloft und Hotzel von der LwGrSüd (Luftwaffengruppe Süd).
Das Flugzeugführerabzeichen war ein Mustergeschütztes Abzeichen
(analog gab es auch ein entsprechendes Fallschirmspringerabzeichen)
das je nach Befähigung und Erfahrung in 3 Stufen verliehen
wurde. Bronze,Silber,Gold (Fouga Magister Berechtigung / und
als Ehrenabzeichen für verdiente Persönlichkeiten) |
© Manfred Heil
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