Die Geschichte des Flugplatzes
Karlsruhe-Forchheim und was sich sonst noch
ereignete
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Presseberichte mit Bildern von 1954 bis 1982. Sehr interessant !
Flugplatz-Historie
nach Jahr gelistet:
1909
- 1956
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1957
- 1962
1963
- 1966 (Teil 1)
1966
(Teil 2)
1966
(Teil 3)
1966
(Teil 4)
1966
(Teil 5)
1966
(Teil 6) - 1969
1970
(Teil 1)
1970
(Teil 2) - 1990
1991
- 2000
Vorwort:
Die
Seiten über den ehemaligen Flugplatz, bzw. korrekt formuliert,
"Verkehrslandeplatz Karlsruhe-Forchheim",
Kennung EDTK, schildern
nicht nur meine persönlichen
Erinnerungen ( Autor Manfred Heil)
über die Aktivitäten auf dem
Flugplatz, sondern sind auch das Ergebnis
von
Recherchen im Internet, öffentlichen
Dokumenten und persönlicher Hilfe
durch Personen , welche an
geschilderten Ereignissen
teilweise beteiligt
waren oder Kenntnisse hiervon haben. Diese
Informationen lassen nachfolgende Historie wieder
aufleben.
>> Nachdrücklich muss man betonen,
dass der Flugplatz nur durch vielen Einsatz des "Flugsportvereins Karlsruhe
1910"
entstanden und geprägt worden ist, und zu seiner Entstehungszeit und auch danach
von der Öffentlichkeit getragen wurde, bis einige grossko.....
Politiker der Meinung waren, man müsste sich ein Denkmal
in Form von 4 leer stehenden Messehallen setzen, welche
der Allgemeinheit heute jährlich nur schlappe 13 Millionen
Euro kosten. <<
Besten Dank an
dieser Stelle an
Herbert Berg, welcher
durch seine überaus vielfältigen
Informationen und
Beiträge maßgeblich
zu diesen
sehr ausführlichen,
historischen
Ausführungen
zur Flugplatzhistorie
beigetragen hat. Ebenso
ein Dankeschön an Thomas Jung und dem
Flugsportverein 1910 Karlsruhe für die
Bereitstellung von Bildern und Informationen.
|
Persönliche
Bemerkung des Autors: Ich muss
gestehen, dass ich mich als kleiner
Junge schon relativ früh die Technik
interessiert hat. Durch die Nähe des
Elternhauses zum Flugplatzgelände war
auch deshalb schon früh das Interesse
an der Luftfahrt geweckt. Ich habe
damals alle Artikel in den BNN gelesen
und gesammelt, welche sich mit
Luftfahrt hier in Rheinstetten und
allgemein befassten. Ich hatte eine
umfangreiche Sammlung ,welche ich aber
aus irgendeinem Grund dann in den
späten 80er Jahren weggeworfen habe !
Das bereue ich heute noch ! Die
nachfolgende Chronik erhebt kein
Anspruch auf Vollständigkeit und
datierter Präzision. Wenn jemand
genaueres oder mehr wissen sollte,
darf er mir dies gerne mitteilen.
Quellennachweise:
Literatur:
Amalie Heck -
200 Jahre Karlsruher Flug und
Luftfahrtgeschichte
(1)
Heinrich Ell -
Geschichte von Forchheim
(2)
Diverse
Publikationen vom Flugsportverein 1910
Karlsruhe e.V.
(3)
Sonstige:
Herbert Berg
(4)
Thomas Jung
(5)
Manfred Heil
(6)
Karlsruher
Flughafengesellschaft mbH
(7)
Stadtarchiv
Karlsruhe
(8)
Karlsruher
Monatsspiegel
(9)
Werner Funk
(10)
Die
frühen Anfänge der
Fliegerei
(2)
Im Jahr 1909:
PAUL
SENGE: Der Flugpionier auf dem
Forchheimer
Exerzierplatz
Es war
in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg.
August Euler von Frankfurt war auf dem
„Griesheimer" Truppenübungsplatz bei
Darmstadt am 20. August 1909 ein Flug
von 20 Minuten geglückt. In diesem
Jahr machte auch der
Flugzeugkonstrukteur Franz Sydov in
Forchheim auf der Heide seine
Flugversuche und erreichte eine Höhe
von 6 Metern.
Der
Flugpionier des Forchheimer
Exerzierplatzes war jedoch Paul Senge
aus Hagenau im Elsaß, das damals noch
reichsdeutsch war, wo er 1890 am 15.
April geboren wurde. Zu seiner
technischen Fortbildung ging er mit 18
Jahren von Karlsruhe nach Darmstadt.
Dort kam er mit August Euler in
Berührung. Er wurde ein begeisterter
Anhänger der Fliegerei, für die er
seine ganze Persönlichkeit, seine
Arbeit und bald auch sein Leben
einsetzte. Nach Karlsruhe
zurückgekehrt, baute er in zwei Jahren
einen Eindecker nach dem Vorbild des
Franzosen Bleriot.
(3) Paul Senge mit seinem Fluggerät,
hier
klicken für Grossansicht
Im Jahr 1910:
Im
April des Jahres 1910 begann Paul
Senge seine Flugversuche auf dem
Exerzierplatz von Forchheim. Kleinen
Sprüngen folgten Flüge und schließlich
eine Runde um den ganzen Platz. Mit
einem neuen Flugzeug, das er und sein
Freund Lamprecht aus Pforzheim
konstruiert hatten, gelang ihm das
Fliegen einer Acht und eine Höhe von
100 Metern.
Im Jahr 1911:
Am 6.
September 1911, nachmittags 5 Uhr,
stürzte Paul Senge in Forchheim ab,
während er gerade eine Linkskurve
drehte. Der linke Flügel seiner
Maschine wurde zertrümmert, der Motor
grub sich tief in die Erde. Die Jugend
lief barfuss über die Stoppelfelder und
nahm Splitterstücke und Stoffreste als
Andenken mit nach Hause. Ein Auto
brachte den bewusstlosen Piloten nach
Karlsruhe in ein Krankenhaus, wo er
bald wieder genas.
Im Jahr 1912 / 1913:
hatte
sich Senge wieder ein Flugzeug gebaut.
Mit diesem beteiligte er sich an den
Oberrheinischen Zuverlässigkeitsflügen
in Karlsruhe mit einer Flugdauer von
26 Minuten. Am 8. September 1913
wollte Paul Senge einen Oberlandflug
von Wanne-Eickel nach Viersen
durchführen. Nach einstündigem Flug
gewann er 1600 Meter Höhe. Bei
Grevenbroich, südlich von Viersen,
musste er eine Notlandung vornehmen; er
fand jedoch keinen geeigneten
Landeplatz und stürzte ab; diesmal
jedoch tödlich. Am 13. September 1913
wurde Paul Senge in Hagenau beigesetzt
unter großer Beteiligung der
Einwohnerschaft und der
Motorsportflieger, auch von Karlsruhe.
23 Jahre war er alt
geworden.
Die
Pflege des Grabes von Paul Senge hat
nach dem 2. Weltkrieg der
Flugsportverein Karlsruhe übernommen.
Im Jahr 1952:
DER
KARLSRUHER FLUGPLATZ AUF FORCHHEIMER
GEMARKUNG
(2)
Hinweis:
Die Stadt Karlsruhe hatte bereits vor
dem 2.Weltkrieg einen Flugplatz
besessen, dieser wurde aber durch die
Amerikaner als militärischer Flugplatz
beschlagnahmt, siehe auch Bericht als
pdf
hier.
Die
Geschichte des Forchheimer Flugplatzes
geht zurück bis in das Jahr 1952. Am
10. Oktober erfolgte das erste
Gespräch zwischen Forchheimer und
Karlsruher Delegationen. Bürgermeister
Rupprecht (damals Gemeinde Forchheim)
und Oberbürgermeister Klotz
(Karlsruhe) führten ihre Vertretungen
an. Einziger Gesprächspunkt war:
Errichtung eines Karlsruher
Flugplatzes auf Forchheimer Gemarkung.
Die Gemeinderäte Forchheims nahmen
zunächst keine Stellung und
behandelten die Angelegenheit
hinhaltend.
Im Jahr 1953:
Im Juni
1953 befasste sich eine
Bürgerversammlung mit der Errichtung
eines Flugplatzes durch die Stadt
Karlsruhe. Mit überwältigender
Mehrheit bei nur zwei Gegensprechern
lehnte die Versammlung das Projekt ab.
Dennoch stimmte Forchheims
Bürgermeister Rupprecht mit einigen
Gemeinderäten dem Vorhaben der Stadt
zu und stellte zehn Hektar Gelände
östlich der Bundesstraße 36 bei den
Radäckern dem Segelflugsportverein zur
Verfügung. Eine bevorstehende Wahl und
Eile sprachen für den Flugplatz. In
weiteren Verhandlungen gelang es
Karlsruhes OB Klotz, weitere 26 ha
Gelände zu pachten.
Im Jahr 1954:
Im März
1954 begannen US-Soldaten mit der
Räumung und Planierung des Pachtlandes
von 36 ha. Im April 1956 sollte der
Segelflugplatz Forchheim für den
deutschen zivilen Motorflug
freigegeben werden. Die
Verkehrsministerien des Landes wie des
Bundes gaben ihre Zustimmung; die NATO
lehnte ab. Drei Monate später zog die
NATO ihr Veto zurück. Der Flugplatz
durfte nunmehr für den Motorflugsport
benutzt, nicht aber für den
kommerziellen Luftverkehr verwendet
werden.
(1) US-Soldaten
bei der Planierung des Geländes
Im Jahr 1955:
(1)
Mitglieder
des Flugsportvereins Karlsruhe befestigen
den Hallenvorplatz.
© Manfred Heil
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