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Kleine Anekdote zur Geschichte des Flugplatzes Karlsruhe-Forchheim

 (4) Herbert Berg hat folgende Anekdote übermittelt:

In die Zeit der Stationierung der "Fouga Magister" Strahltrainer ab 1966 fällt auch die Geschichte um einen Karlsruher Bewohners Namens Herrn W. , der in der Heidestückersiedlung genau bei der Gärtnerei in der Anflugschneise auf die Landebahn 21 ein Reihenhaus gekauft hatte und ein erbitterter Gegner des Flugplatzes war. Er hat laufend Beschwerden wegen Fluglärmbelästigung eingereicht. Auf Bitten des damaligen Geschäftsführers der Flughafen GmbH, Herrn Kunz , wurden damals zusammen mit der Polizei Phonmessungen bei An- und Abflügen von Fouga Magister unter Mithilfe des  Reservistenvereins durchgeführt. Das Ergebnis damals war, dass der Straßenverkehr auf der B36 (die Fläche  zwischen den Reihenhäusern und der B36 war noch nicht verbaut) größer war als der Lärm, den die Fouga bei An- und Abflug erzeugte. Die Phonmessungen der Fouga ergaben, so weit ich erinnere zwischen 92 und 98 Phon. Anschließend zweifelte Herr W. diese Messungen wieder an. Es gab dann eine von ihm initiierte Versammlung im Siedlerheim in Karlsruhe, zu der er die Bewohner der Heidenstückersiedlung eingeladen hatte. Von Seiten der Stadt nahmen die  Stadträte Gauly (SPD) und Rüssel (CDU) teil. Vom Reservistenverein waren neben mir noch der kurze Zeitspäter abgestürzte Otto Lieb  und einige Kameraden anwesend. Von Otto Lieb hatte Herr W. wiederholt behauptet, er mache Sturzflugangriffe auf sein Haus (pure Idiotie). Herr W. war ein ausgezeichneter Rhetoriker und war sichtlich überrascht, dass ich mich und auch Otto Lieb zu Worte meldeten.

Herr W. gehörte kurze Zeit später zu den Mitbegründern der Grünen. Er soll später nach Hamburg verzogen sein und ist soweit bekannt, verstorben.

 


 

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